Aus grau wird grün

Durch die Begrünung von Flachdächern lässt sich die Natur in unsere Städte zurückholen. Bepflanzte Dächer sind nicht nur ökologisch und ästhetisch sinnvoll, sondern sind wegen ihrer zahlreichen positiven Effekte auch in ökonomischer Hinsicht sehr interessant. Die Erfahrungen, die in den letzten Jahren mit der Begrünung von Flachdächern gemacht wurden, haben es deutlich gezeigt: Es spricht vieles dafür, aus grau wieder grün zu machen.

Begrünung bringt Vorteile für Gebäude, Bewohner und Umwelt

Pflanzen schützen Gebäude

  • Weniger Temperaturschwankungen und damit Schonung des Materials
  • Markante Verbesserung des Klimas dank ausgeglichener Temperaturen insbesondere in den unter dem Dach liegenden Räumen und angenehmer Kühle im Sommer
  • Verminderung der Lärmbelastung, insbesondere von Fluglärm, der durch Substrat und Vegetation absorbiert wird

Pflanzen bewirken ökologische Verbesserungen

  • Rückhaltung des Niederschlagswassers, das bei Extensivbegrünungen bis zu 70 Prozent im Substrat aufgenommen wird
  • Reinigung des abfliessenden Niederschlagswassers, da die Substratschicht als Filter wirkt
  • Verbesserung des Siedlungsklimas durch die Verringerung der Temperaturunterschiede
  • Eingliederung in Siedlung und Landschaft, indem begrünte Dächer monotone Siedlungsbilder auflockern und den optisch wahrnehmbaren Freiraum vergrössern
  • Ersatz für durch Bauen verlorengehenden Boden
  • Gewinn von Lebensraum für zum Teil selten gewordene Tiere und Pflanzen

Pflanzen helfen Geld sparen

  • Langlebige Dachabdichtung, weil die Dachhaut länger lebt und das Schadenrisiko verringert wird
  • Einsparung von Kosten für die Klimatisierung, weil dank Begrünung das Raumklima natürlich geregelt wird und technische Massnahmen zum Teil oder ganz überflüssig werden
  • Einsparung von Kosten für die Kanalisierung, indem Ausbauten der Wasserentsorgungssysteme in Siedlungen erheblich eingeschränkt und die Kosten vor allem bei neuen Überbauungen reduziert werden

Begrünungsarten: extensiv und intensiv

 

Die Begrünungsarten «Extensiv» und «Intensiv» entscheiden weitgehend über den erforderlichen Schichtaufbau auf Dachgärten. Extensivbegrünungen sind flächige Begrünungen mit Sedum, Kräutern und verschiedenen Gräsern, die einen geringen Pflegeaufwand erfordern. Intensivbegrünungen eignen sich zur Schaffung von eigentlichen Dachgärten mit Stauden, Sträuchern, Bäumen, Gehölzen und Rasen mit vielfachen Nutzungsmöglichkeiten.

Extensivbegrünung

Extensivbegrünungen mit geringer Substratdicke ergeben eine naturnahe Vegetation aus anspruchslosen, trockenresistenten Kräutern und Gräsern. Extensivbegrünungen eignen sich zur nachträglichen Begrünung bei der Sanierung von Dächern. Sie werden nicht gedüngt oder bewässert und erfordern nur geringen Pflegeaufwand.

 

  • für ungenutzte Flach- und Steildächer
  • gegen eintönige Dachflächen
  • geringes Gewicht
  • Lebensraum für Pflanzen und Tiere
  • vermindert Temperaturextreme
  • erhöht die Staubbindung
  • absorbiert den Schall
  • verbessert das Mikroklima
  • kostengünstig
  • schützt die Dachabdichtung

Intensivbegrünung

Diese Begrünungen werden nach gestalterischen Zielvorstellungen angelegt, wobei der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind:

Vom kleinen Kräutergarten über die Spielwiese bis hin zum Palmenwald ist alles möglich. Intensivbegrünungen erfolgen mit anspruchsvollen Gräsern, Stauden und Gehölzen. Ihre Pflege lässt sich mit derjenigen herkömmlicher Gärten mit Bodenanschluss vergleichen.

 

  • für nutzbare Flächen
  • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
  • für jegliche Pflanzenarten
  • nutzt Regenwasser in höchstem Mass